Genderwörterbuch
In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche neue Schreibweisen etabliert, die die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck bringen sollen. Aber auch geübte Autorinnen und Autoren haben oftmals Schwierigkeiten, sich im Dickicht gendergerechter Schreibungen zurechtzufinden.
Kein Wunder, gibt es neben der expliziten Beidnennung, dem Gendersternchen oder der Neutralisierung noch viele weitere Möglichkeiten, entweder beide Geschlechter in Texten sichtbar zu machen oder den Geschlechtsbezug zu neutralisieren.
Zielen die Doppelform sowie Schreibungen mit Schrägstrich, Klammer, Binnen-I oder Gendersternchen darauf ab, sowohl die weibliche als auch die männliche Form im Text explizit zu nennen, wird durch neutrale Begriffe jeglicher Geschlechtsbezug vermieden. Unser Genderwörterbuch gibt einen Überblick über die gängigsten Methoden geschlechtergerechten Schreibens. Außerdem werden für problematische – aber dennoch weitverbreitete – Begriffe wie etwa »benutzerfreundlich« oder »Teilnehmergebühr« geschlechtergerechte Alternativen vorgeschlagen.
Doppelform
Die Doppel- oder Paarform ist die deutlichste Form, beide Geschlechter gleichermaßen zu benennen. Beim Splitting werden sowohl die weibliche als auch die männliche Form ausgeschrieben.
→ DoppelformSchrägstrich
Die Schreibweise mit Schrägstrich nennt sowohl Frauen als auch Männer. Diese verkürzte Variante der Doppelnennung bietet sich an, wenn sich die feminine und die maskuline Form nur durch ihre Endung unterscheiden.
→ SchrägstrichKlammer
Die Klammerschreibweise ist eine verkürzte Variante der Doppelnennung. Sie bezieht die weibliche Form mit ein, ohne dass beide Geschlechter einzeln aufgeführt werden müssen.
→ KlammerGendersternchen
Bei Schreibweisen mit Gendersternchen wird zwischen der maskulinen und der femininen Endung eines Wortes ein Asterisk eingefügt. So werden auch Personen miteinbezogen, die sich in einem binären Geschlechtersystem nicht wiederfinden.
→ GendersternchenBinnen-I
Das Binnen-I gewährleistet die Sichtbarmachung von Frauen, da die weibliche Form explizit mitgelesen wird. Schreibungen mit Binnen-I stellen eine platzsparende Alternative zur vollständigen Doppelnennung dar.
→ Binnen-INeutralisierung
Geschlechtsneutrale Formulierungen sind insbesondere dann sinnvoll, wenn auf eine Sichtbarmachung der Geschlechter verzichtet werden soll oder die Benennung des Geschlechts schlicht nicht relevant ist.
→ Neutralisierung