Pluralbildung
Wie lautet der korrekte Plural von Abakus? Wie ist die Mehrzahl von Abdomen? Nehme ich bei starken Kopfschmerzen zwei Aspirin oder muss es Aspirine heißen? Auf dieser Seite finden Sie eine umfangreiche Liste von Wörtern, deren Pluralbildung zu Fehlern verleitet.
Die Mehrzahlbildung im Deutschen ist nicht so mysteriös wie oft unterstellt. Aber es gibt Ausnahmen, zum Beispiel unterscheidet sich bei einigen Wörtern der Plural nicht von der Singularform, andere Substantive warten dafür in der Mehrzahl gleich mit drei verschiedenen Pluralformen auf.
Besonders bei Begriffen, die in der Alltagssprache selten in der Mehrzahl verwendet werden, ist der Plural nicht unbedingt geläufig. Wer zum Beispiel kann schon von sich behaupten, den Plural einer gewissen Bindegewebsschwäche zu kennen, die da lautet »Cellulitiden«? Und was hat es mit dem Geheimnis des Plurals eines berühmten, mit allerlei Zutaten belegten italienischen Pastagerichts aus dem Steinofen auf sich? In unserer Rubrik »Pluralbildung« finden Sie auf (fast) alle Fragen rund um den Plural eine Antwort.
Singular | Plural | Erläuterung |
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Cappuccino | Cappuccino, Cappuccinos, Cappuccini | Die italienische Kaffeespezialität Cappuccino wird mit aufgeschlagener Milch oder Sahne und etwas Kakao serviert. Das Wort selbst stammt aus dem Italienischen: cappuccio = »Kapuze«. Im Deutschen wird der Plural zumeist mit Nullendung (die Cappuccino) oder aber mit einem für Fremdwörter typischen s gebildet (die Cappuccinos). Auch der Ursprungsplural die Cappuccini ist korrekt. |
Causa | Causae | Das Wort Causa stammt aus dem Lateinischen (= »Grund«, »Ursache«) und wird im Deutschen gleichbedeutend verwendet. Entsprechend der a-Deklination lautet der Plural im Original causae und wird auch im Deutschen adäquat gebildet: die Causae. |
Cello | Cellos, Celli | Eigentlich ist Cello die Kurzform für Violoncello, einem viersaitigen Streichinstrument, das beim Spielen auf einem Stachel steht. Das Wort stammt aus dem Italienischen und bildet ebenso wie die im Deutschen geläufige Abkürzung Cello als Pluralformen zum einen den Ursprungsplural (die Violoncelli – die Celli) oder die eingedeutschte Variante mit einem Plural-s: die Violoncellos – die Cellos. |
Cellulitis | Cellulitiden | Als Cellulitis (alternativ auch Zellulitis) wird eine Bindegewebsveränderung der Unterhaut bezeichnet, die auch als Orangenhaut bekannt ist. Der Plural wird unregelmäßig mit einem sogenannten übermarkierten Plural gebildet: Korrekt ist nur die Cellulitiden. |
Chaos | (kein Plural) | Als Chaos wird im modernen Sprachgebrauch die Auflösung oder Abwesenheit aller Ordnung bezeichnet. Ursprünglich bedeutete der Begriff im Griechischen (cháos) »der unendliche leere Raum«, »die gestaltlose Urmasse«. Das Wort Chaos ist ein sogenannter Singularetantum, ein Wort also, das keinen Plural bildet. |
Charta | Chartas | Charta (von lat. charta und griech. chártēs = »Papyrus«, »Papier«, »Blatt«) ist eine Verfassung oder auch eine Verfassungsurkunde. Der Plural bildet sich im Deutschen wie bei vielen nicht anders einzuordnenden Fremdwörtern mit dem s-Plural: die Chartas. |
Chemie | kein Plural | Mit dem Substantiv Chemie wird zum einen die Naturwissenschaft an sich bezeichnet, zum anderen aber auch umgangssprachlich eine Beeinflussung, die eine Veränderung bewirkt. So z.B. in Sätzen wie: Zwischen ihnen stimmt die Chemie. Der Begriff selbst ist wohl eine Rückführung von Alchemie, welcher sich aus dem arabischen al-kīmiyā' = »Kunst des Legierens« gebildet hat. Vermutlich ist dieses etymologisch auf das griechische chymeía, chēmeía = »(Kunst der) Metallmischung« zurückzuführen. Chemie ist ein sogenanntes Singularetantum, bildet demnach keinen Plural. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Gehalt | Gehälter | Unter Gehalt (Subst., Neutrum) versteht man das regelmäßige, monatlich gezahlte Einkommen eines Angestellten. Ursprünglich bedeutete der Begriff »Summe, für die man jemanden in Diensten hält«. Als Plural gilt in dieser Bedeutung des Wortes nur der kombinierte Umlautplural als korrekt: die Gehälter. |
Gehalte | Das maskuline Substantiv Gehalt (mittelhochdeutsch gehalt = »Gewahrsam«; »innerer Wert«) bezeichnet zum einen einen gedanklichen Inhalt oder geistigen Wert, zum anderen auch einen Anteil eines bestimmten Stoffes in einer Mischung. Zur Bezeichnung der Mehrzahl wird in diesem Falle der e-Plural verwendet: die Gehalte. | |
Genus | Genera | Unter dem Begriff Genus (lateinisch genus = »Geschlecht«, »Art«, »Gattung«, zu: gignere = »hervorbringen«, »erzeugen«) wird zum einen bildungssprachlich eine »Art« oder »Gattung« verstanden, zum anderen ist es in der Sprachwissenschaft die Bezeichnung für das grammatikalische Geschlecht eines Nomens. Der Plural im Deutschen folgt dem Originalplural, also der lateinischen konsonantischen Deklination: die Genera. |
Gerade | die Geraden aber zwei Gerade oder Geraden | Eine Gerade ist eine geometrische Figur, die zwei Punkte in einer geraden Linie miteinander verbindet. Auch in der Leichtathletik und im Boxen wird der Begriff verwendet; als gerade verlaufender Teil einer Rennstrecke bzw. als entsprechender Boxschlag. Für gewöhnlich wird der n-Plural verwendet (die Geraden), im Falle einer explizit gezählten Mehrzahl kann aber auch der Nullplural angewandt werden (z.B. zwei Gerade). |
Gernegroß | Gernegroße | Als Gernegroß wird umgangssprachlich ein »Angeber« bezeichnet, jemand, der mehr gelten möchte, als es der Realität entspricht. Zur Bildung des Plurals wird die e-Endung verwendet: die Gernegroße. |
Geschmack | Geschmäcke und (umgangssprachlich scherzhaft:) Geschmäcker | Als Geschmack kann ein ästhetisches oder subjektives Werturteil, der Anstand/Takt/guter Ton oder auch eine Eigenschaft von Lebens- oder Genussmittel sein, die man isst oder trinkt etc. Umgangssprachlich hat sich der kombinierte Umlautplural die Geschmäcker durchgesetzt. Grammatikalisch korrekt ist dieser aber mit einfacher e-Endung: die Geschmäcke. |
Gischt | Gischte | Als Gischt wird das aufsprühende, schäumende Wasser des Meeres etc. bezeichnet oder auch der Schaum auf den heftig bewegten Wellen. Der Begriff ist wohl eine Lautmalerei, die auf mittelhochdeutsch jest = »Schaum«, »Gischt« zurückgeht. Der Begriff tritt äußerst selten im Plural auf. Verwendet man diesen aber, dann kommt der e-Plural zum Tragen: die Gischte. |
Globus | Globen, selten Globusse | Eine Kugel mit dem Abbild der Erdoberfläche wird auch als Globus bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen (globus = »Kugel«) und bedeutet eigentlich »Geballtes«. Selten kommt zur Bezeichnung der Mehrzahl der e-Plural mit Ablautverdoppelung zum Tragen (die Globusse), für gewöhnlich wird der Plural unregelmäßig gebildet: die Globen. |
Gnocco | Gnocchi | Der vermeintliche Plural Gnocchis ist kein Plural, sondern ein Fehler. Korrekt heißt es nämlich: viele Gnocchi, aber ein Gnocco. Eine Faustregel für die Pluralbildung bei aus dem Italienischen stammenden Wörtern lautet: Substantive, die im Singular auf »o« enden, enden im Plural auf »i«. → Siehe auch Einträge zu Spaghetti und Zucchini |
Grabmal | Grabmäler und Grabmale | Ein Grabmal ist ein Bauwerk (auch Monument oder größerer Gedenkstein), das zur Erinnerung eines Toten/einer Toten errichtet worden ist. Für gewöhnlich wird der kombinierte Umlautplural verwendet (die Grabmäler), im gehobenen Sprachgebrauch spricht man aber auch von Grabmale. |
Grand Prix | Grands Prix | Zur Bezeichnung verschiedener Wettbewerbe dient der französische Begriff Grand Prix (= »Großer Preis«). Bei der Bildung des Plurals wird in diesem speziellen Fall die entsprechende Endung nicht an den zweiten, sondern an den ersten Teil des Begriffes gehängt: Richtig ist nur die Grands Prix, wobei bei der Aussprache kein Unterschied zum Singular erkennbar ist. |
Gummi | Gummi, Gummis | Gummi kann als Kurzform für viele Komposita verwendet werden (z.B. Radiergummi, Gummiband etc.), bezeichnet im Allgemeinen aber einen aus Kautschuk hergestellten Stoff von großer Elastizität. Das Wort ist bereits im Grieschischen (kómmi), Lateinischen (gummi; cummi) und später dann im Mittelhochdeutschen (gummi) belegt. Als Pluralformen sind sowohl der Nullplural (die Gummi) als auch der s-Plural (die Gummis) möglich. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Harmonium | Harmonien und Harmoniums | Das Harmonium bezeichnet ein Tasteninstrument, das auf den französischen Orgelbauer A. F. Febain (1809–1877) zurückgeht. Der Begriff leitet sich ursprünglich von Griechisch harmonía = Harmonie ab, worauf die Pluralform Harmonien zurückgeht, hier allerdings in der Aussprache mit Betonung auf dem o. Die eingedeutschte Variante unter Verwendung des Plural-s ist aber auch möglich. |
Heros | Heroen | In der griechischen Mythologie bezeichnete der Heros einen von einem Gott abstammenden Helden. Auch heute findet der Begriff noch als »heldenhafter Mann« oder auch einfach »Held« Anwendung im deutschen Sprachgebrauch. Heros leitet sich aus lateinisch heros und griechisch hḗrōs ab und bedeutetet ursprünglich = »Beschützer«. Der Plural wird wie bei vielen maskulinen Substantiven auf os mit der Endung en gebildet: die Heroen. |
Hochmut | kein Plural | Im Ursprung aus mittelhochdeutsch hōchmuot = »gehobene Stimmung«, »edle Gesinnung« hat das Substantiv Hochmut eine weniger negativ konnotierte Bedeutung als in seiner gegenwärtigen Verwendung als »auf Überheblichkeit beruhender Stolz«. Das Wort tritt nur in der Singularform auf, bildet also keinen Plural. |
Hummer | Hummer | Der Hummer, dessen Fleisch als Delikatesse gilt, ist ein im Meer lebender brauner, auch dunkelblauer Zehnfußkrebs. Der Begriff entstand im Niederdeutschen und bedeutet wohl eigentlich »gewölbtes oder (mit einer Schale) bedecktes Tier«. Der Plural bildet sich regelkonform, das heißt wie bei vielen maskulinen Substantiven auf -er, mit Nullendung: die Hummer. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Imago | Imagines | Ursprünglich bedeutet der lateinische Begriff imago = »Bild«. In seiner gegenwärtigen Verwendung versteht man darunter ein »(Ideal)Bild einer anderen Person«. Auch in der Zoologie findet der Begriff Anwendung als »fertig ausgebildetes Insekt nach der letzten Häutung«. Wie viele Fremdwörter behält auch Imago seine lateinische Pluralform bei: Imagines. |
Import | Importe | Das Wort Import stammt ursprünglich vom lateinischen importare = »importieren« ab, fand im französischen importer und schließlich in der englischen Form to import seine Entsprechung und wurde ins Deutsche übernommen. Es bezeichnet zum einen die »Einfuhr« selbst oder aber den Gegenstand dieser, also »etwas Eingeführtes«. Wie die meisten maskulinen Substantive wird der Plural mit -e gebildet: die Importe. |
Importe | Importen | In der Bedeutung von »Importwaren« ist der Begriff Importe ein Pluraletantum, also ein Wort, das nur in seiner Pluralform gebräuchlich ist. Veraltend meint Importe aber auch eine »im Ausland hergestellte Zigarre«. Der Plural wird regelkonform wie bei vielen Substantiven auf -e mit einem n am Ende gebildet: die Importen. |
Impressum | Impressen | Das Impressum bildet in vielen Druckerzeugnissen den Vermerk über Verlag, redaktionelle Tätigkeiten und Mitarbeiter und Druckereien etc. Das lateinische impressum ist das 2. Partizip zu imprimere = »imprimieren«, »die Druckerlaubnis erstellen«. Wie bei vielen Fremdwörtern wird auch bei Impressum der Plural mit -en gebildet: die Impressen. |
Index | Indexe und Indizes | Ein Index bezeichnet ein »Register«, ein in der Regel alphabetisch sortiertes Namen-, Stichwort- oder auch Sachverzeichnis. Aber auch eine Liste mit verbotenen Büchern kann Index genannt werden. In der Medizin steht der Begriff für den »Zeigefinger«. Ebenfalls Verwendung findet Index in der Mathematik, Physik und EDV. Ursprünglich ist das Wort dem Lateinischen entnommen: index = »Anzeiger«, »Register«, »Verzeichnis«. Die lateinische Pluralform von Index bleibt auch im Deutschen erhalten: die Indizes. Aber auch die deutsche Variante mit e-Endung ist möglich: die Indexe. |
Internum | Interna | Als Internum kann ein Gebiet oder auch eine Angelegenheit bezeichnet werden, die nur einer bestimmten Person oder auch Gruppe vorbehalten ist. Abgeleitet ist das Wort aus lateinisch internus = »inwendig« und behält die lateinische Pluralform auch im Deutschen bei: die Interna. |
Inuk | Inuit | Inuk (eskimoisch = »Mensch«) ist die Selbstbezeichnung der Eskimos. Der Begriff ist vor allem in Kanada, Nordalaska und Grönland gebräuchlich. Der ursprüngliche Plural Inuit findet auch im Deutschen Verwendung. |
Iris | Iris und Iriden, Irides | Wie beim griechischen Wort ĩris treten auch im Deutschen Sprachgebrauch die verschiedenen Bedeutungsvarianten auf = »Regenbogen«, »Regenbogenhaut«, »Schwertlilie«. Je nach Gebrauch des Wortes kann der Plural verschieden ausgedrückt sein. So ist im Falle der »Schwertlinie« der Plural mit der Singularform identisch: die Iris. In der Bedeutung von »Regenbogen« tritt die Pluralform die Iris eher selten auf. Iris im Sinne von »Regenbogenhaut des Auges« bildet den Plural entweder ohne Pluralendung: die Iris, oder mit der regelkonformen Endung -en: die Iriden. Auch das Beibehalten der griechischen Form die Irides ist möglich. |
Israeli | Israeli[s] | Als Israeli wird ein Einwohner des Staates Israel bezeichnet. Der Plural des Wortes wird für gewöhnlich ohne Endung gebildet: die Israeli. Aber auch die Form Israelis tritt durchaus auf. Fälschlicherweise wird in diesem semantischen Zusammenhang auch oft die Pluralform Israeliten verwendet, die aber der Plural des Wortes Israelit ist und einen »Angehörigen des Volkes Israel« meint, ein Begriff, der aus dem Alten Testament stammt und demnach eher eine religiöse als eine staatliche Zugehörigkeit ausdrückt. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Joghurt; Jogurt | Joghurt oder Joghurts | Der Begriff Joghurt (möglich ist auch die Schreibung Jogurt, die vom Duden empfohlene Variante ist jedoch jene mit h) stammt aus dem Türkischen (yoğurt) und bezeichnet eine Art »Sauermilch«, die durch das Zusetzen bestimmter Milchsäurebakterien hergestellt wird. Möglich ist die Pluralbildung ohne Endung: die Joghurt. Häufig tritt aber auch der s-Plural auf: die Joghurts. |
Jour fixe | Jours fixes | Die aus dem Französischen stammende Bezeichnung Jour fixe für ein »regelmäßig wiederkehrendes Treffen« bedeutet wörtlich übersetzt »festgelegter Tag«. Im Plural wird an beide Bestandteile ein s angehängt: die Jours fixes. |
Juwel | Juwelen | Das Wort Juwel kann etymologisch auf das lateinische iocus = »Kurzweiliges«, »Tändelei« zurückgeführt werden und ist unter Einfluss des daraus gebildeten mittelniederländisch jeweel entstanden. Ist mit Juwel der Edelstein gemeint, lautet der Plural die Juwelen. |
Juwele | Wird das Wort hingegen im übertragenen Sinne gebraucht, also für eine Person oder auch Sache, die für jemanden von besonderer Bedeutung ist (z. B.: »Unsere Haushaltshilfe ist ein wahres Juwel!«), ist nur die Pluralform Juwele korrekt. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Kaktus | Kakteen, umgangssprachlich auch: Kaktusse | Die in Trockengebieten vorkommende Pflanze ist zumeist kugel- oder säulenförmig. Allen gemeinsam ist der verdickte Stamm, in dem Wasser gespeichert wird. Das Wort stammt vom griechischen káktos ab und wurde als cactus ins Lateinische übertragen. Der Plural von Kaktus bildet sich im Deutschen unregelmäßig: die Kakteen. Häufig wird umgangssprachlich aber auch die eingedeutschte Variante die Kaktusse verwendet. |
Kalkül | Kalküle | Als Kalkül wird eine im Voraus abwägende Überlegung bezeichnet. Die männliche Form des Substantivs, der Kalkül, meint dem entgegen hauptsächlich eine durch Regeln festgelegte Methode, mit der mathematische Probleme gelöst werden. Das Wort hat seinen Ursprung im Lateinischen: calculare = »mit Rechensteinen rechnen«, »berechnen«, und wurde als calcul ins Französische übernommen. Der Plural bildet sich regelkonform mit der Endung e: die Kalküle. |
Kapital | Kapitale, auch, österreichisch nur: Kapitalien | Das Substantiv Kapital bezeichnet in erster Linie einen verfügbaren Geld- oder auch Sachwert, der als Produktionsgrundlage verwendet wird, um damit Gewinn zu erzielen oder als Barschaft verfügbar ist. Aber auch das gewebte Band eines Buchrückens wird als Kapital bezeichnet. Das Wort ist dem Italienischen capitale entlehnt und stammt ursprünglich vom Mittellateinischen capitale = »Grundsumme«, »Kapital« ab. Kapital bildet seinen Plural wie viele maskuline Substantive mit e-Endung: die Kapitale. Aber auch die Form die Kapitalien ist möglich, in Österreich ist das gar die einzig zulässige. |
Kaplan | Kapläne | Ein Geistlicher, der einem Pfarrer untergeordnet oder mit besonderen Aufgaben versehen ist, wird als Kaplan bezeichnet. Entnommen ist der Begriff mittelhochdeutsch kaplān, ka(p)pellān und stammt von mittellateinisch capellanus = »Geistlicher, der den Gottesdienst an einer (Hof)kapelle hält« ab. Ganz regelmäßig bildet sich der Plural mit e am Ende, hinzu kommt der Umlaut: die Kapläne. |
Karussell | Karussells und Karusselle | Ganz unterschiedlich aufgebaut können die berühmten Fahrgeschäfte, die als Karussell bezeichnet werden, sein; mit einfachen aufgehängten Sitzen oder auch ausgestattet mit Pferden, anderen Tieren oder auch Fahrzeugen. Die Herkunft des Wortes gilt als ungeklärt, der Begriff findet sich aber in französisch carrousel und italienisch carosello, eigentlich = »Reiterspiel mit Ringelstechen« wieder. Der Plural wird regelmäßig mit e-Endung: die Karusselle, oder auch wie viele andere Fremdwörter mit der Endung -s gebildet: die Karussells. |
Kasperle | Kasperle | Kasperle ist abgeleitet von Kasper, einer Entlehnung des Namens Kaspar. Dieser war in den mittelalterlichen Dreikönigsspielen jener, der den schlauen Schelm, später auch den tölpelhaften Narren mimte. Die Pluralform ist mit jener im Singular identisch: die Kasperle. |
Kasus | Kasus | Kasus ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und bedeutet »Fall«. Bildungssprachlich kann hier aber auch ein »Vorkommnis« gemeint sein. Abgeleitet ist das Substantiv aus lateinisch casus, zu cadere = »fallen« und ist ursprünglich dem Griechischen ptõsis = »Kasus«, »Fall« entlehnt. Der Plural wird mit Nullendung gebildet: die Kasus. |
Kirmes | Kirmessen | Der Begriff Kirmes kommt hauptsächlich im westmitteldeutschen Raum vor und bedeutet »Kirchweih«, so wie auch die ursprüngliche Form, mittelhochdeutsch kirmesse, die »Messe zur Einweihung der Kirche« bezeichnete. In Anlehnung an Messe bildet Kirmes den Plural mit der Endung -n in Verbindung mit einer Konsonantendopplung: die Kirmessen. |
Kleinod | Kleinode | Mit einem Kleinod kann ein bestimmtes »kostbares Schmuckstück«, aber auch eine anderweitige »Kostbarkeit« im übertragenden Sinn gemeint sein. Das Wort stammt von mittelhochdeutsch kleinōt ab, einer Verschmelzung von klein mit dem Suffix -ōti. Der Plural bildet sich zum einen regelmäßig mit e-Endung: die Kleinode, aber auch die Form die Kleinodien ist möglich. In der Bedeutung eines Schmuckstücks ist die letztere Form die einzig zulässige. |
Kleinodien | ||
Klima | Klimata, selten: Klimas, besonders fachsprachlich: Klimate | Mit Klima ist zunächst meteorologisch das typische Wetter einer Region gemeint. Zum anderen wird auch das künstlich erzeugte Temperatur-Luftfeuchtigkeits-Verhältnis in einem geschlossenen Raum als Klima bezeichnet werden. Nicht zuletzt wird mit dem Substantiv auch eine bestimmte Atmosphäre zwischen Personen, Gruppen etc. ausgedrückt. Das Spätlateinische clima lässt sich auf griechisch klíma (Genitiv: klímatos) = »Abhang«, »geneigte Fläche«, »(geografische) Zone« zurückführen. Die gebräuchlichste Pluralform, die Klimata, sowie die fachsprachlich gebrauchte, die Klimate, orientieren sich an der ursprünglichen Deklination. Die eingedeutschte Form mit s-Plural ist aber auch möglich: die Klimas. |
Klosett | Klosetts, auch: Klosette | Klosett, eine Verkürzung aus Wasserklosett, kann den »Toilettenraum« oder auch nur das »Toilettenbecken« meinen. Entlehnt ist das Wort dem englischen closet = »abgeschlossener Raum« und geht auf das altfranzösische closet = »Gehege« (zu lateinisch clausus = »Klause«) zurück. Das Plural-s kommt auch hier wie bei vielen Fremdwörtern zum Einsatz: die Klosetts. Aber auch die Regel zur Pluralbildung mit e-Endung bei Nomen auf Konsonant kann angewendet werden: die Klosette. |
Kluft | Klüfte | Eine Kluft ist ein tiefer Riss im Gestein. Im übertragenden Sinn kann auch ein scheinbar unüberbrückbarer Gegensatz gemeint sein. Der Ursprung des Wortes liegt im mittelhochdeutschen/althochdeutschen kluft = »Zange«, »Schere«, eigentlich = »gespaltenes (Holzstück)«. In dieser Bedeutung wird der Plural, angelehnt an die Risse, mit e-Endung und Umlaut gebildet: die Klüfte. |
Kluften | Kluft in einer anderen Bedeutung meint eine bestimmte Form von Kleidung, die eine Zugehörigkeit zu einer Gruppe symbolisiert oder zu einem bestimmten Zweck getragen wird. Das Wort ist wohl dem Rotwelschen entlehnt und in die Soldaten- und Studentensprache übertragen worden. Der Ursprung wird im hebräischen qillûf = »das Schälen«, zu: qĕlippạ̈ = »Schale«, »Rinde« vermutet. Der Plural bildet sich in diesem Fall wie bei Kleidung mit der Endung -en: die Kluften. | |
Kodex | Kodexe und Kodizes | Als Kodex wird allgemein eine Sammlung von verschiedenen Dingen bezeichnet: Das können Gesetzestexte sein, Handschriften oder auch Normen und Regeln eines Sachbereiches etc. Auch die ungeschriebenen Verhaltensregeln einer gesellschaftlichen Gruppe werden Kodex genannt. Das Wort findet bereits im Lateinischen seine Entsprechung: codex (älter: caudex) = »Schreibtafel«, »Verzeichnis«. Als richtig gilt die eingedeutschte Pluralbildung mit e-Endung: die Kodexe. Daneben ist auch die Ursprungsform der lateinischen Deklination zulässig: die Kodizes. |
Komma | Kommas und Kommata | Als Komma wird das strichförmige Zeichen bezeichnet, das Sätze oder Satzteile voneinander trennt. Auch in der Mathematik, bei der Abtrennung der Dezimalstellen bei Zahlen, findet es Verwendung. Das Wort stammt von lateinisch comma und griechisch kómma = »Schlag«, »Abschnitt«, »Einschnitt« zu: kóptein = »schlagen«, »stoßen« ab. Wie bei vielen Wörtern, die auf einen Vokal enden, ist der s-Plural zu verwenden: die Kommas. Die unregelmäßige Form die Kommata ist ebenso richtig. |
Konstante | Konstanten, aber fachsprachlich meist: zwei Konstante | Mit einer Konstanten wird vorwiegend in der Physik und Mathematik eine gleichbleibende Größe bezeichnet. Der Stamm des Wortes geht auf das lateinische constare = »feststehen« zurück. In der Fachsprache findet sich bei der Pluralbildung eine Nullendung: die Kontante. Im herkömmlichen Sprachgebrauch ist auch die regelkonforme Bildung mit n-Endung korrekt: die Konstanten. |
Konsul | Konsuln | Der Konsul war in der römischen Antike der oberste Beamte der Republik. Auch heute findet das Wort noch Verwendung in Form eines »offiziellen Vertreters eines Staates im Ausland«. Das Wort findet sich im Spätmittelhochdeutschen: consul = »Handlungsbevollmächtigter einer Regierung« und ist abgeleitet von lateinisch consul = »Konsul«, zu: consulere = »sich beraten«. Der Plural wird mit n-Endung gebildet: die Konsuln. |
Konterfei | Konterfeis, auch: Konterfeie | Der Begriff Konterfei bezeichnet ein »Abbild«, »Bildnis«, auch eine »Fotografie« kann gemeint sein, und stammt von französisch contrefaire = »nachmachen«, »nachbilden« ab, was auf spätlateinisch contrafacere mit gleicher Bedeutung zurückgeht. Der Plural wird wie bei vielen Fremdwörtern mit -s gebildet: die Konterfeis. Aber auch die Form die Konterfeie ist zulässig. |
Konto | Konten, selten: Kontos und Konti | Die EDV bezeichnet einen »Account« als Konto, ansonsten ist die laufende Gegenüberstellung der Bank über die jeweiligen Ein- und Ausgänge von Geldern des Kunden gemeint. Entlehnt ist das Wort dem Italienischen: conto = »Rechnung«. Seinen Ursprung findet man im lateinischen computare = »(be)rechnen«. Der Plural wird wie bei vielen Fremdwörtern mit Änderung der Endung gebildet: die Konten. Aber auch die eingedeutschte Variante mit Plural-s ist möglich: die Kontos. Ähnlich wie bei der Pluralbildung von Tempo ist sogar die Konti zulässig. |
Konzil | Konzile und Konzilien | Zum einen wird als Konzil eine Versammlung von Bischöfen etc. bezeichnet, in der kirchliche Fragen diskutiert werden. Auch in der Universitätslandschaft findet sich der Begriff, hier als Gremium aus Professoren, Studierenden etc. mit Entscheidungsbefugnis. Der Begriff findet sich im Mittelhochdeutschen als concīlje und geht auf lateinisch concilium = »Zusammenkunft«, »Versammlung« zurück. Als Nomen mit Endung auf Konsonant bildet Konzil seinen Plural mit e-Endung: die Konzile. Eine unregelmäßige Pluralbildung, die sich an die lateinische Form anlehnt, ist ebenfalls korrekt: die Konzilien. |
Korpus | Korpusse | Der Korpus bezeichnet im Allgemeinen einen Körper. Das kann der menschliche sein, aber auch die Grundform eines Möbelstückes oder der Klangkörper eines Musikinstrumentes. Auch die Christusfigur am Kruzifix wird Korpus genannt. Im Lateinischen bereits ist der Begriff als corpus = Körper zu finden. Der Korpus bildet seinen Plural regelkonform mit Doppelung des Konsonanten und e-Endung: die Korpusse. |
Korpora | Eine Sammlung von Texten und Schriften wird ebenfalls als Korpus (Substantiv, Neutrum) bezeichnet. Der Begriff leitet sich wie bei der Korpus vom lateinischen corpus ab. Auch hier gibt es das Wort bereits im Sinne von »Gesamtwerk«, »Sammlung«. In dieser Bedeutung ist nur die Form der lateinischen Deklination, die Korpora, zulässig. | |
Kragen | Kragen, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: Krägen | Das Stück der Kleidung, das den Hals umschließt, wird als Kragen bezeichnet. In Anlehnung daran kann auch ein auffallender Streifen um den oder am Hals von Tieren als Kragen benannt werden. Belegt ist das Wort bereits im Mittelhochdeutschen: krage = »Hals«, »Kehle«, »Nacken«, »Kragen«, ursprünglich = »Schlund«. Für gewöhnlich wird der Plural mit Nullendung gebildet: die Kragen. Aber im süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Raum ist auch die Nullendung mit Umlaut zu finden: die Krägen. |
Kran | Kräne, fachsprachlich: Krane | Für gewöhnlich ist mit Kran ein Fahrzeug gemeint, mit dem große Lasten in irgendeiner Form bewegt werden. Regional (Süd- und West-Mittel-Deutschland) wird aber auch ein »Wasserhahn« Kran genannt. Das Wort hat sich nach der Ähnlichkeit der Hebevorrichtung mit dem Hals eines Kranichs aus dessen mittelhochdeutscher Bezeichnung krane gebildet. Ganz regelmäßig bildet sich der Plural des einsilbigen, maskulinen Nomens mit Umlaut und e-Endung: die Kräne. Nur fachsprachlich ist auch die Form die Krane zu finden. |
Kumpel | Kumpel, umgangssprachlich auch: Kumpels, österreichisch auch: Kumpeln | Ursprünglich ist der Kumpel ein »Bergmann«, umgangssprachlich wird aber auch allgemein ein »Kamerad«, »Freund« als Kumpel bezeichnet. Das Wort ist die Verkleinerungsform von Kumpan, das sich aus mittelhochdeutsch kompān und altfranzösisch compain gebildet hat und auf spätlateinisch companio = »Gefährte« zurückgeht. In der Regel bildet sich der Plural mit Nullendung: die Kumpel. In der Umgangssprache ist aber auch der s-Plural zu finden: die Kumpels, in Österreich zudem die Kumpeln. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Machtblock | Machtblöcke, selten Machtblocks | Ein Machtblock ist eine geschlossene Gruppe von Staaten, der bedeutende politische Macht besitzt. Das Wort ist eine Zusammensetzung aus Macht (aus althochdeutsch maht, zu mögen; mittelhochdeutsch mügen, althochdeutsch mugan, eigentlich = »können«, »vermögen«) und Block (aus mittelniederdeutsch blok = »Holzklotz«, »Holzstamm«). Der Plural richtet sich nach jenem des Grundwortes, wird demnach mit Umlaut und e-Endung gebildet: die Machtblöcke. Selten, aber auch korrekt, tritt der s-Plural auf: die Machtblocks. |
Machtwort | Machtworte | Spricht jemand ein Machtwort, dann lässt das Gesagte keine Widerworte zu. Meist wird dies durch entsprechende Machtverhältnisse durchsetzbar. Die Zusammensetzung aus Macht (Herkunft siehe oben) und Wort (mittelhochdeutsch, althochdeutsch wort, eigentlich = »feierlich Gesprochenes«) ergibt die Pluralbildung, wie bei Komposita üblich, abhängig vom Grundwort, also mit e-Plural: die Machtworte. |
Mädel | Mädel oder Mädels, in Bayern und Österreich auch Mädeln | Mädel ist eine umgangssprachlich genutzte Form von »Mädchen«, herkömmlich die Verkleinerungsform von »Magd« (aus althochdeutsch magad = »Mädchen«, »Jungfrau«). Der Plural wird mit Nullendung gebildet, die Mädel, aber auch der s-Plural ist korrekt: die Mädels. In Bayern und Österreich findet man zudem die Pluralbildung mit -n: die Mädeln. |
Maestro | Maestros, Maestri | Ein »großer Musiker«, »Komponist«, zum Teil auch ein »Musiklehrer« wird als Maestro bezeichnet. Das Wort ist dem Italienischen entlehnt: maestro, und stammt vom lateinischen magister = »Leiter«, »Lehrer« ab. Wie bei vielen Fremdwörtern ist auch hier der s-Plural gebräuchlich: die Maestros. Korrekt ist aber auch das Beibehalten der italienischen Pluralform: die Maestri. |
Mafioso | Mafiosi | Als Mafioso wird ein »Angehöriger der Mafia« bezeichnet. Das Wort stammt mit gleicher Bedeutung aus dem Italienischen. Auch die Pluralform bleibt im deutschen Sprachgebrauch entsprechend der italienischen Pluralbildung erhalten: die Mafiosi. Alle anderen Formen, die in der Umgangssprache anzutreffen sind (die Mafiosis, die Mafiosos), sind nicht korrekt. |
Magen | Mägen, selten Magen | Der Magen ist ein inneres Organ, das für die Nahrungsaufnahme, Verdauung und Weitergabe an den Darm verantwortlich ist. Von bestimmten Schlachttieren wird dieser auch zum Verzehr aufbereitet und dann als Speise, ebenfalls Magen genannt, serviert. Das Wort ist als mage bereits im Mittelhochdeutschen belegt und stammt von althochdeutsch mago, ursprünglich wohl = »Beutel« ab. Der Plural wird für gewöhnlich mit Nullendung und Umlaut gebildet: die Mägen. Aber auch die Form ohne Umlaut tritt, wenn auch selten, auf: die Magen. |
Mahl | Mähler und Mahle | Neben dem »Essen« oder der »Speise« an sich wird auch das »Einnehmen einer Mahlzeit« als Mahl (aus mittelhochdeutsch mal, eigentlich = »zu einer festgesetzten Zeit aufgetragenes Essen«) bezeichnet. Der Plural tritt eher selten auf, gebildet wird er aber zum einen mit für einsilbige Wörter typischer e-Endung: die Mahle, korrekt ist zum anderen auch die Bildung mit -er und Umlaut: die Mähler. |
kein Singular | Makkaroni | Die Bezeichnung Makkaroni (= eine italienische Nudelsorte, aus mundartlich italienisch maccaroni) ist ein sogenannter Pluraletantum, steht also bereits im Plural, der die italienische Endung beibehalten hat. Einen Singular gibt es nicht, womit alle vermeintlichen Pluralformen wie Makkaronis nicht korrekt sind. |
Malus | Malus und Malusse | Als Malus kann zum einen die nachträglich erhöhte Prämie im Kfz-Wesen bezeichnet sein, die bei vermehrten Schadensfällen erhoben wird, zum anderen findet man den Begriff auch im Schulwesen oder im Sport für einen Punktnachteil, der bei einer günstigeren Ausgangsposition zum Ausgleich anderen gegenüber erteilt wird. Der Begriff ist lateinisch malus = »schlecht« entlehnt. Der Plural ist mit der Singularform identisch: die Malus, kann aber selten auch mit e-Endung und der damit nötigen Konsonantendopplung gebildet werden: die Malusse. |
Marsch | Marschen | Das »Marschieren« an sich kann ebenso als Marsch (Substantiv, maskulin, aus französisch marche, zu: marcher = »marschieren«) bezeichnet werden wie das flache, fruchtbare Land hinter den Dünen an der Nordseeküste. Das feminine Substantiv hat seinen Ursprung im mittelniederdeutschen Begriff marsch bzw. mersch. In der Bedeutung von Marschieren wird der Plural ausschließlich mit e-Endung und Umlaut gebildet: die Märsche. Die Marsch dagegen bildet den Plural mit der Endung en: die Marschen. |
Märsche | ||
Martix | Matrizes (auch Matrices) |
Der Begriff Matrix findet in vielen Bereichen Verwendung. Ganz allgemein ist hier ein geordnetes Schema oder auch System gemeint, dem in irgendeiner Form ein bestimmter Bau- oder Schaltplan zugrunde liegt. So wird zum Beispiel in der Biologie die Hülle der Chromosomen als Matrix bezeichnet. In der Mathematik ist es eine Anordnung von Zahlen in waagerechten und senkrechten Reihen. Der Begriff kommt aus dem Spätlateinischen: matrix (Genitiv: matricis) = »öffentliches Verzeichnis«, »Stammrolle«, eigentlich = »Gebärmutter«. Der Plural bildet sich unregelmäßig. Die gebräuchlichste Form ist dem ursprünglichen Genitiv entlehnt: die Matrizes (oder Matrices). Auch korrekt ist die Matrizen. |
Mast | Masten | Wenn bestimmte Haustiere als Schlachtvieh gemästet werden, spricht man von Mast. Aber auch in der Jägersprache (Futter, dass sich Wildschweine aus der Erde wühlen) und der Forstwirtschaft (aus Eicheln und Bucheckern bestehender Ertrag) wird der Begriff verwendet. Ist so etwas gemeint, geht der Begriff auf althochdeutsch mast, ursprünglich = »von Feuchtigkeit oder Fett Triefendes« zurück. Bei der männlichen Form des Substantives, der Mast (althochdeutsch mast), ist eine Holz- oder Metallstange gemeint, an der zum Beispiel beim Schiff das Segel oder auch eine Fahne befestigt sein kann. Bei der ersten Bedeutungsvariante kommt der Plural eher selten vor. Wenn man ihn aber gebraucht, dann ausschließlich mit der Endung en: die Masten. Diese Form ist auch beim Mast möglich. Hier wäre zudem die e-Endung korrekt: die Maste, die aber ebenfalls recht selten verwendet wird. |
Masten und selten Maste | ||
Masterthesis | Masterthesen | Eine Masterthesis ist eine wissenschaftliche Arbeit, mit der man das Masterstudium abschließt. Die Zusammensetzung aus Master (aus altfranzösisch maistre, zu lateinisch magister = »Leiter«, »Lehrer«) und dem ursprünglich griechischen bzw. lateinischen Wort Thesis (eigentlich = »das Setzen«, »Stellen«) bildet den Plural wie das Grundwort: die Masterthesen. |
Matrize | Matrizen | Eine Matrize ist ganz allgemein eine in vielfältigster Art und Form auftretende Vorlage für Vervielfältigungen. So wird zum Beispiel im Druckwesen eine aus Metall bestehende Form Matrize genannt, in die seitenverkehrt Buchstaben eingeprägt sind, die dann die Lettern liefert. Oder auch in der Technik: Hier wird der untere Teil einer Pressform, in deren Hohlform ein Werkstoff hineingedrückt ist, als Matrize bezeichnet. Der Begriff ist dem Französischen entlehnt:matrice, eigentlich = »Gebärmutter«, von spätlateinisch matrix (siehe oben). Der Plural wird regelkonform mit n-Endung gebildet: die Matrizen. |
Morgen | Morgen | Der Morgen ist die Tageszeit des frühen Vormittags, also jene um das Hellwerden herum. Früher hat man den »Osten« auch Morgen genannt. Ebenfalls als veraltend gilt der Begriff als Bezeichnung für »Feldmaß«. Der Begriff kommt aus dem althochdeutschen: morgan, eigentlich = »Schimmer«, »Dämmerung«. Der Plural ist mit dem Singular identisch. Im übertragenden Sinne kann der Begriff, hier allerdings als Substantiv, Neutrum (das Morgen), auch »die Zukunft« meinen. In diesem Fall bildet das Wort keinen Plural. |
Morgen | Morgen | |
Motto | Mottos | Ein »Wahlspruch« oder auch die zusammenfassende Aussage in Form eines Satzes, der Inhalt oder Absicht eines Buches/Autors etc., einer Theorie oder Ähnliches darstellt, kann auch als Motto bezeichnet werden. Auch wenn das Wort aus dem Italienischen stammt (motto = »Wahlspruch«, aus spätlateinisch muttum = »Muckser«) ist die italienische Pluralform die Motti im Deutschen nicht korrekt. Der Plural bildet sich wie bei vielen Fremdwörtern mit s-Endung: die Mottos. |
Muskel | Muskeln | Die von Bindegewebe umhüllten Fasern, die Mensch und Tier dazu dienen, Gliedmaßen und Körperteile zu bewegen, heißen Muskeln. Das Wort leitet sich von lateinisch musculus, eigentlich = »Mäuschen« ab. Der Plural bildet eine Sonderform. Nach den Regeln zur Pluralbildung würde man bei einem maskulinen Nomen auf -el den Nullplural erwarten, doch bildet er sich wie bei den femininen Formen mit der Pluralendung -n: die Muskeln. |
Muslim | Muslime und Muslims | Ein Muslim (arabisch muslim, eigentlich = »der sich Gott unterwirft«) ist ein Anhänger des Islams. Der Plural bildet sich entweder mit e-Endung: die Muslime oder auch mit Plural-s: die Muslims. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Nachlass | Nachlasse und Nachlässe | Der Begriff Nachlass bezeichnet zum einen die Güter und Verpflichtungen, die ein Verstorbener hinterlässt. Zum anderen wird aber auch ein »Rabatt« als Nachlass bezeichnet. Das Wort entstand durch Konversion mittels Substantivierung aus nachlassen (spätmittelhochdeutsch nāchlāʒen = »aufgeben«; »versäumen«; »nicht beachten«). Wie bei den meisten maskulinen Nomen auf Konsonant bildet sich der Plural mit -e: die Nachlasse. Auch die zusätzliche Verwendung eines Umlautes ist regelkonform und zulässig: die Nachlässe. |
Nomen | Nomen und Nomina | Das Nomen ist gleichbedeutend mit »Substantiv«, bezeichnet in der Sprachwissenschaft also das Hauptwort. Entnommen ist es dem Lateinischen: nomen = »Name«. Der Plural wird der lateinischen Deklination entnommen: die Nomina. Aber auch die Bildung mit Nullendung ist richtig: die Nomen. |
Nova | Novä (fachsprachlich: Novae) und Noven | Als Nova wird ein Stern bezeichnet, der aufgrund einer Explosion im Inneren heller erscheint als sonst. Das Wort ist dem lateinischen Begriff nova (stella) = »neuer (Stern)« entnommen. Der lateinische Plural bleibt im Deutschen erhalten, fachsprachlich auch in der Schreibweise, ansonsten mit Umlaut: die Novä/Novae. Auch die Bildung mit en-Endung ist korrekt: die Noven. |
Novum | Nova (Plural selten) | Ein Novum (aus dem Lateinischen novus = »neu« abgeleitet) bezeichnet etwas Neues, etwas noch nie Dagewesenes. Der Plural tritt selten auf, entspricht dann aber der lateinischen Deklination: die Nova. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Obmann | Obmänner, Obleute | Ein Obmann ist ganz allgemein ein Vorsitzender; das kann von einem Verein, einem Ausschuss, einer Organisation oder auch eines Kampfgerichtes beim Sport sein. Der Begriff stammt aus dem Mittelhochdeutschen: obeman = »Schiedsrichter«. Der Plural bildet sich ganz regelmäßig und analog zu Mann: die Obmänner. Sind allerdings Männer und Frauen gleichzeitig gemeint, heißt der Plural die Obleute. |
Obolus | Obolus und Obolusse | Ursprünglich ist mit Obolus eine kleine altgriechische Münze gemeint, bildungssprachlich bezeichnet der Begriff aber auch einen kleinen Betrag, eine Geldspende für etwas. Das Wort findet sich bereits im Lateinischen und geht zurück auf griech. obolós, einer mundartlichen Form von obelós = »(Brat-)spieß«, »Obelisk«. Vermutlich leitete sich das Wort von der Form der Münzen (diese waren kleine, spitze Metallstücke) ab. Bei der Pluralbildung gelten die Formen die Obolus sowie die Obolusse als korrekt. |
Opus | Opera | Als Opus wird ein künstlerisches Werk aus der Musik, Literatur oder auch Wissenschaft bezeichnet. Entlehnt ist es dem Lateinischen opus = »Arbeit«, »erarbeitetes Werk«. Bei der Pluralbildung bleibt die lateinische Deklinationsform erhalten: die Opera. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Pack | Packe und (selten) Packs, (als Maßangabe auch:) Pack | Fasst man ein Bündel verschiedener kleinerer Dinge gleicher oder ähnlicher Art sprachlich zusammen, bezeichnet man dies als Pack. Das Wort kommt ursprünglich von mittelniederländisch pac mit gleicher Bedeutung. Verwendet man das Wort als Maßangabe, bildet sich der Plural mit Nullendung: die Pack. Ansonsten erfolgt eine regelmäßige Bildung wie bei vielen maskulinen einsilbigen Nomen mit e-Endung: die Packe. Selten ist auch die s-Endung zu finden: die Packs. |
kein Plural | Als Pack wird auch eine Gruppe von Menschen, die als asozial, verkommen oder Ähnliches verachtet, abgelehnt wird bezeichnet. Auch dieses Wort geht auf mittelniederländisch pac zurück, hier allerdings in der ursprünglichen Bedeutung von »Gepäck, das im Tross mitgeführt wird«. Das Wort bildet keinen Plural, ist also ein sogenanntes Singularetantum. | |
Packs | Auch das englische Gewicht für Wolle, Leinen und Hanfgarn kann als Pack bezeichnet werden. Die Herkunft des Wortes ist wiederrum mittelniederländisch pac. Wie bei vielen Fremdwörtern bildet sich der Plural durch Verwendung der Endung -s: die Packs. | |
Park | Parks, seltener Parke, schweizerisch meist: Pärke | Park kann zum einen eine Kurzform für »Fuhrpark«, »Maschinenpark« und Ähnliches sein, hauptsächlich meint der Begriff aber eine landschaftliche Anlage mit Bäumen, Wegen, Sträuchern, Wiesen etc. Das Wort ist dem englischen park entlehnt und stammt von französisch parc und ursprünglich mittellateinisch parricus = »Gehege« ab. Als Lehnwort bildet es den Plural mit s-Endung: die Parks. Seltener kann aber auch die eingedeutschte Form des maskulinen einsilbigen Nomens, die die Endung -e verlangt, Verwendung finden: die Parke. In der Schweiz kommt noch der Umlaut hinzu: die Pärke. |
Partikel | Partikeln | Als Partikel kann ein sehr kleines Teilchen eines Stoffs, ein unflektierbares Wort (mit oder ohne Satzgliedfunktion), das Teilchen der Hostie oder auch der als Reliquie verehrte Span des Kreuzes Christi bezeichnet werden. Aus lateinisch pars ist die Verkleinerungsform lat. particula = »Teilchen«, »Stück« hervorgegangen, aus der das Wort entstanden ist. Die Pluralform richtet sich nach der Regel für weibliche Nomen auf -el, die die Endung -n verlangt: die Partikeln. |
Penis | Penisse und Penes | Der Penis ist das äußere Geschlechtsorgan des Mannes und einiger männlicher Tiere. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet eigentlich »Schwanz«. Als korrekt gilt die eingedeutschte Pluralform, die durch Konsonantendopplung und e-Endung, wie bei vielen Wörtern auf -nis üblich, gebildet wird: die Penisse. Aber auch die lateinische Form die Penes ist richtig. |
Perpetuum mobile | Perpetuum mobile[s] und Perpetua mobilia | Das Perpetuum mobile (lat. = »das sich ständig Bewegende«) ist eine utopische Maschine, die ohne Energiezufuhr beständig weiterläuft. Übertragen findet der Begriff auch in der Musik Anwendung, dann nämlich, wenn man von einem Stück spricht, das von Anfang bis Ende in gleichmäßig rascher Bewegung verläuft. Als Plural kann die lateinische Form dienen: die Perpetua mobilia. Aber auch die Bildung mit Nullendung bzw. s-Endung ist korrekt: die Perpetuum mobile[s]. |
Pharmakon | Pharmaka | Der Begriff Pharmakon (griechisch phármakon) bedeutet »Arzneimittel«. Als einzig zulässiger Plural gilt die ursprüngliche griechische Form: die Pharmaka. |
Pkw / PKW | Pkws / PKWs | Pkw (alternativ ist auch die Schreibweise PKW zulässig, wenn auch vom Duden nicht empfohlen) ist die Abkürzung für »Personenkraftwagen«. Anders als bei anderen zusammengesetzten Nomen üblich, richtet sich der Plural nicht nach dem letzten Bestandteil. Nur der s-Plural ist zulässig: die Pkws/die PKWs. |
Plenum | Plenen, bildungssprachlich Plena | Die Vollversammlung einer bestimmten Körperschaft, besonders von Mitgliedern eines Parlaments wird als Plenum bezeichnet. Der Begriff ist dem Englischen entlehnt und stammt von lateinisch plenum (consilium) = »vollzählig(e Versammlung)«, zu: plenus = »voll« ab. Wie bei sächlichen Nomen auf -um üblich, ist auch hier der Plural die Plenen korrekt. Bildungssprachlich kommt aber die lateinische Deklinationsform zur Anwendung: die Plena. |
Praktikum | Praktika | Als Praktikum wird eine im Rahmen einer Ausbildung zu absolvierende praktische Tätigkeit bezeichnet. Auch eine Übungsstunde, in der das Erlernte angewendet werden kann, wird entsprechend benannt. Das Wort kommt aus dem Lateinischen: practica = »Ausübung«; »Vollendung«. Die Singularform Praktikum ist eine latinisierende Neubildung des 20. Jahrhunderts und der o-Deklination nachempfunden. Somit ist die einzig richtige Pluralform: die Praktika. Die vermeintliche, oft auftretende Pluralform die Praktikas ist demnach falsch. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Quiz | Quiz | Als Quiz wird allgemein ein Frage-Antwort-Spiel bezeichnet, vornehmlich aber jene, die in Rundfunk und Fernsehen abgehalten werden. Dazu müssen die Fragen meist in einer vorgegebenen Zeit beantwortet werden. Die Herkunft des Wortes ist ungeklärt, entlehnt ist es dem englischen quiz, das eigentlich »schrulliger Kauz«, »Neckerei«, »Ulk« bedeutet. Umgangssprachlich wird häufig die Quizze als Plural verwendet, richtig ist aber die Bildung mit Null-Endung: die Quiz. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Relief | Reliefs und Reliefe | In der Geografie wird die Form der Erdoberfläche oder auch ihre maßstabsgetreue plastische Nachbildung als Relief bezeichnet. Der Begriff findet auch Anwendung in der bildenden Kunst; hier als Bezeichnung für ein aus einer Fläche erhaben herausgearbeitetes oder in sie hinein ragendes Bild. Das Wort ist französisch relief, eigentlich = »das Hervorheben« entlehnt und stammt ursprünglich von lateinisch relevare = »in die Höhe heben«, »aufheben« ab. Wie bei vielen Fremdwörtern üblich, gilt die Pluralbildung mit s-Endung hier als korrekt: die Reliefs. Aber auch die e-Endung kann verwendet werden: die Reliefe. |
Reling | Relings, seltener auch: Relinge | Das Geländer, das das Deck eines Schiffes umgibt, wird als Reling bezeichnet. Der Begriff stammt von niederdeutsch regeling, zu mittelniederdeutsch regel = »Riegel«, »Querholz« ab. Der Plural wird regelkonform mit einem -s am Ende gebildet: die Relings. Seltener ist auch die Variante mit e-Endung zu finden: die Relinge. |
Reptil | Reptilien und (selten:) Reptile | Als Reptil wird ganz allgemein ein »Kriechtier« bezeichnet. So bildete sich auch der französische Begriff reptile ursprünglich aus dem lateinischen repere = »kriechen«, »schleichen«. Der Plural wird überwiegend unregelmäßig gebildet: die Reptilien. Selten tritt auch die eingedeutschte Form mit e-Endung, wie sie bei neutralen Nomen auf Konsonant üblich ist, auf: die Reptile. |
Risiko | Risiken, selten Risikos, österreichisch auch: Risken | Wenn man eine Unternehmung, ein Vorhaben plant, wird das damit verbundene Wagnis, dass diese einen negativen Ausgang haben könnte, sprich mit Nachteilen, Verlusten, Schäden etc. verbunden sein könnte, als Risiko bezeichnet. Die Herkunft des Begriffes ist ungeklärt, entnommen wurde es dem italienischen ris(i)co mit gleicher Bedeutung. Da das Wort auf einen Vokal endet, gilt die s-Endung, die Risikos, als korrekt, wenn sie auch nur selten auftritt. Häufiger heißt es richtig: die Risiken. In Österreich bezieht man sich noch mehr auf die ursprüngliche Form und bildet den Plural als die Risken. |
Rom | Roma | Rom ist ein Eigenname und die Bezeichnung eines männlichen Angehörigen eines ursprünglich aus Indien stammenden Volkes. Überwiegend ist dies in den Ländern Ost- und Südeuropas, seit dem 19. Jahrhundert aber auch im westlichen Europa beheimatet. Vielfach wurde das Volk als »Zigeuner« bezeichnet, was aber als diskriminierend empfunden und somit durch Rom ersetzt wurde. Romani rom bedeutet ursprünglich »Mann«, »Ehemann«, und ist aus sanskritischen domba (Name einer niederen Kaste) hervorgegangen. Der Plural lautet korrekt: die Roma. |
ROM | ROM, ROMs | Ein »Festwertspeicher« wird in der EDV als ROM bezeichnet. Es ist die Abkürzung für englisch read only memory = »Nurlesespeicher«. Analog zu die Speicher bildet auch ROM seinen Plural mit Null-Endung: die ROM. Selten findet man aber auch die s-Endung, so wie bei vielen Fremdwörtern üblich: die ROMs. |
Romni | Romnija | Romni ist die weibliche Form zu Rom (siehe Artikel oben). Der Begriff stammt ebenfalls aus dem Romani: romni, und leitet sich von rom ab. Der Plural wird entsprechend aus der Ursprungssprache übernommen: die Romnija. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Saldo | Salden, Saldos und Saldi | Saldo ist der Fälligkeitsbetrag, der zur Begleichung einer Rechnung aufgestellt wird. Im Bankwesen wird auch die Differenz, die sich nach Aufrechnung der Soll- und Habenseite des Kontos ergibt, als Saldo bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Italienischen: saldo, eigentlich = »fester Bestandteil bei der Kontenführung«, zu: saldare = »festmachen«. Als Plural ist zum einen die ursprünglich italienische Form die Saldi korrekt. Wie bei vielen Nomen, die auf Vokal enden, ist aber auch die s-Endung möglich: die Saldos. Häufig tritt auch die unregelmäßige Form die Salden auf. |
Satyr | Satyrn | Der Begriff Satyr leitet sich von lateinisch Satyrus bzw. griechisch Sátyros ab und bezeichnet ein mythologisches Wesen, einen lüsternen Waldgeist, der als Begleiter des Dionysos bekannt ist und mit menschlichem Körper und tierischen Zügen (entweder mit Pferdeohren, -hufen und -schwanz oder mit Bocksbart, -hufen und -hörnern) dargestellt wird. Der Plural bildet sich unregelmäßig. Einzig die Form die Satyrn ist korrekt. |
Sau | Säue und Sauen | Als Sau wird eigentlich das weibliche Haus- bzw. Wildschwein bezeichnet. Umgangssprachlich kann Sau aber auch einen ungepflegten oder gemeinen Menschen meinen. Abgeleitet ist der Begriff aus mittelhochdeutsch bzw. althochdeutsch sū, vielleicht eigentlich = »Gebärerin« oder lautmalend = »Su(su)-Macherin«. In der Fachsprache und in der eigentlichen Bedeutung findet sich häufig der Plural mit -en: die Sauen. Auch die Bildung mit Umlaut und e-Endung ist korrekt: die Säue. In der umgangssprachlichen Bedeutung wird nur dieser verwendet. |
Sauna | Saunas und Saunen | Eine Sauna ist ein Raum, oft auch eine Holzhütte, in der man sich zum Schwitzen bei zumeist trockener Hitze aufhält. Das Wort ist dem Finnischen entlehnt: sauna, eigentlich = »Schwitzstube«. Wie bei vielen Nomen, die auf Vokal enden, wird auch hier die s-Endung zur Pluralbildung verwendet: die Saunas. Die Bildung mit -en ist aber auch korrekt: die Saunen. |
Scampi | Scampi | Scampi bezeichnet eine bestimmte Art kleiner Krebse. Der Begriff kommt aus dem Italienischen und ist der Plural von scampo, das sich aus griechisch (hippó)kampos = »großes Meertier« ableitet. Der vermeintliche Plural Scampis ist nicht korrekt, da der Begriff bereits ein Plural ist. So bildet sich der deutsche Plural mit Nullendung: die Scampi. |
Schacht | Schächte (nicht korrekt: Schachte) | Ein Schacht ist ein künstlich hergestellter Hohlraum, der zumeist in die Erde gegraben wurde. Auch natürliche Höhlen mit senkrechter Erstreckung werden als Schacht bezeichnet. Zudem tritt das Word im norddeutschen Raum in der umgangssprachlichen Verwendung von »Prügel« auf. Das Wort geht wohl auf das mittelhochdeutsche schaht = »Messstange« zurück. Der Plural wird regelkonform mit Umlaut und e-Endung gebildet: die Schächte. |
Schal | Schals, auch: Schale | Für gewöhnlich bezeichnet der Schal (aus englisch shawl und persisch šāl) ein Bekleidungsstück; ein langes Tuch, das um den Hals geschlungen wird. Aber auch der länglich am Fenster hinab hängende Teil einer Übergardine wird als Schal bezeichnet. Am gängigsten wird der Plural mit s-Endung gebildet: die Schals. Als maskulines einsilbiges Wort ist aber auch der Plural mit e-Endung korrekt: die Schale. |
Schema | Schemas und Schemata, auch: Schemen (nicht korrekt: Schematas) | Ein Schema ist zum einen eine Art Vorlage, die bei Ausführung, Herstellung etc. als z.B. grafische Darstellung die wesentlichen Merkmale von etwas wiedergibt. Auch ein Konzept kann Schema heißen, wenn man sich an diesem bei einer Beurteilung, Ausführung etc. orientiert. Der Begriff stammt von lateinisch schema bzw. griechisch schẽma = »Haltung«, »Stellung«, »Gestalt«, »Figur«, »Form«, zu: échein (Infinitiv Aor.: scheĩn) = »haben«, »(fest)halten« ab. Als korrekte Pluralformen gelten zum einen die Schemata, also die Beibehaltung der ursprünglichen lateinischen Form, oder auch die bei Fremdwörtern gängige Bildung mit s-Endung: die Schemas. Seltener, aber ebenfalls korrekt ist die Schemen. |
Scheusal | Scheusale | Ein Scheusal (aus spätmittelhochdeutsch schiusel = »Schreckbild«, »Vogelscheuche«) kann einen besonders abstoßenden, hässlichen oder übertragen einen brutalen, rohen Menschen (bzw. auch Tier) meinen. Auch grauenerregende Fabelwesen können als Scheusal bezeichnet werden. Der Plural bildet sich regelkonform mit e-Endung: die Scheusale. |
Schlingel | Schlingel | Schlingel ist die scherzhafte Bezeichnung für ein Kind oder auch einen jungen Mann, der zu allerhand Streichen etc. aufgelegt ist. Ursprünglich ist das Wort aus mittelniederdeutsch slingen hervorgegangen, was »schleichen«, »schlendern«, bedeutet. Der eigentliche Wortsinn ist demnach »Müßiggänger«. Der Plural wird wie bei vielen maskulinen Nomen auf -el mit Null-Endung gebildet: die Schlingel. |
Schluck | Schlucke, selten auch: Schlücke | Ein Schluck (zu mittelhochdeutsch sluc) ist die Aufnahme einer geringen Menge Flüssigkeit. Auch alkoholische Getränke, Schnäpse, die in kleinen Dosen getrunken werden, können Schluck heißen. Zur Bildung des Plurals wird regelkonform die e-Endung verwendet: die Schlucke, selten findet man auch die zusätzliche Verwendung des Umlautes: die Schlücke. |
Schorle | Schorles | Ein Mischgetränk bestehend aus kohlensäurehaltigem Mineralwasser und Saft oder auch Wein kann als Schorle bezeichnet werden. Die Herkunft des Wortes ist ungeklärt. Da das Wort im Singular auf e endet, verwendet man zur Bildung des Plurals die s-Endung: die Schorles. |
Schwager | Schwäger | Der Begriff Schwager stammt aus mittelhochdeutsch swāger = »Schwager«, »Schwiegervater«, »-sohn«, althochdeutsch suāgur = »Bruder der Frau«, eigentlich = »der zum Schwiegervater Gehörige« ab. Auch im heutigen Sprachgebrauch wird der Bruder des Ehepartners als Schwager bezeichnet. Der Plural bildet sich wie bei vielen Nomen, die auf -er enden, mit Null-Endung und Umlaut: die Schwäger. |
Semikolon | Semikolons und Semikola | Ein Semikolon ist ein Satzzeichen, das durch ein Komma und einen darüber gesetzten Punkt dargestellt wird. Die Trennung im Satz ist etwas stärker als bei einem einfachen Komma, der Zusammenhang des Gefüges wird aber anders als beim Setzen eines Punktes beibehalten. Das Wort leitet sich aus griechisch kōlon = »Glied einer Satzperiode«, eigentlich = »Körperglied«, »gliedartiges Gebilde« ab. Wie bei vielen Fremdwörtern wird der Plural mit s-Endung gebildet: die Semikolons. Auch die Form die Semikola ist korrekt. |
Singular | Singulare | Der Singular (lateinisch singularis = »zum Einzelnen gehörig«, »vereinzelt«) ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und meint »Einzahl«, zeigt also an, dass es sich um eine einzelne Sache oder Person handelt. Ein Wort, das in der Einzahl auftritt, wird ebenfalls kurz als Singular, im Sinne von »Singularform«, bezeichnet. Regelkonform erhält das auf einen Konsonanten endende Nomen zur Pluralbildung eine e-Endung: die Singulare. |
Sinto | Sinti | Ein Sinto ist ein Angehöriger eines aus Südosteuropa stammenden Volkes, das seit dem 15. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum angesiedelt ist. Das Wort könnte von Sindh abstammen, eine nordwestindische Region und Herkunftsland des Volkes. Zumeist tritt das Wort im Plural auf: die Sinti. |
Sinto und Rom (maskulin) Sintiza und Romni (feminin) |
Sinti und Roma | Sinto und Rom ist jeweils ein männlicher Angehöriger eines Volkes, der vormals diskriminierend als »Zigeuner« bezeichnet wurde. Ist eine weibliche Person dieser Abstammung gemeint, heißt es Sintiza bzw. Romni. Beide Begriffe treten vorwiegend im Plural auf: die Sinti und Roma. Die oft anzutreffenden Formen Sintis und Romas ist also nicht korrekt. |
Skonto | Skonti und Skontos | Mit Skonto wird ein Preisnachlass bezeichnet, der bei sofortiger Zahlung gewährt wird. Das Wort ist dem italienischen sconto, zu: scontare = »abrechnen«, »abziehen« entlehnt und stammt ursprünglich von lateinisch computare = »berechnen« ab. Wie bei Fremdwörtern üblich, bleibt der ursprüngliche Plural erhalten: die Skonti. Aber auch die deutsche Pluralbildung mit s-Endung, die bei vielen Fremdwörtern Anwendung findet, ist korrekt: die Skontos. |
Skriptum | Skripten, auch: Skripta | Skriptum (lateisch scriptum = »Geschriebenes«) ist ein veralteter Begriff, der gegenwärtig hauptsächlich noch im österreichischen Raum auftritt. Es bezeichnet eine Aufzeichnung z.B. bei Vorlesungen, ein Drehbuch oder tritt als Kurzform von Manuskript auf. Der korrekte Plural ist die Skripten. |
Spaghetti | Spaghetti | Spaghetti (von italienisch spaghetto, Verkleinerungsform von spago = »dünne Schnur«) bezeichnet eine italienische Nudelsorte. Das Wort steht bereits im Plural; die Singularform tritt im Deutschen nicht auf. Umgangssprachlich heißt es dennoch häufig die Spaghettis. |
Spund | Spünde und Spunde | In einer Tischlerei wird eine »Feder« als Spund (aus mittelhochdeutsch spunt, über das Romanische zu (spät)lateinisch (ex)punctum = »in eine Röhre gebohrte Öffnung«) bezeichnet. Ansonsten ist hiermit auch ein Stöpsel zum Verschließen eines Loches gemeint. Umgangssprachlich tritt das Wort ebenfalls auf und bezeichnet jemanden, der aufgrund seiner Jugend als unerfahren gilt. In dieser übertragenden Bedeutung ist der korrekte Plural die Spunde. Ansonsten ist die Pluralbildung mit e-Endung und zusätzlichem Umlaut richtig: die Spünde. |
Status | Status (nicht korrekt: Stati) |
Ganz allgemein bezeichnet Status eine »Lage«, eine »Situation«. Auch die Stellung in einer Gruppe oder in der Gesellschaft kann als Status bezeichnet werden, ebenso wie eine bestimmte Rechtsstellung. In der Medizin ist der »Zustand«, das »Befinden« des Patienten mit Status gemeint oder auch seine Neigung zu einer bestimmten Krankheit. Das Wort stammt aus dem Lateinischen: status = »Stellung«, »Zustand«, »Verfassung«, »Rang«. Der Plural bildet sich mit Null-Endung: die Status. Allerdings wird hier das u lang gesprochen. |
Stelldichein | Stelldichein, Stelldicheins | Stelldichein gilt als veralteter Begriff für ein »Rendezvous«, also einer zum Teil heimlichen Verabredung zweier Verliebter. Der Plural bildet sich zumeist mit Null-Endung: die Stelldichein. Aber auch die Bildung mit s-Endung ist korrekt: die Stelldicheins. |
Storno | Storni | Im Bankwesen wird mit Storno die Richtigstellung, das Zurückbuchen einer Zahlung bezeichnet. Das Wort stammt aus dem Italienischen (storno, eigentlich = »Ablenkung«) und behält im Deutschen die ursprüngliche Pluralform bei: die Storni. |
Streit | Streite (Plural selten) | Als Streit wird eine oftmals verbale Auseinandersetzung zweier oder mehrerer Parteien, die sich über einen Sachverhalt uneinig sind, bezeichnet. Ursprünglich stammt das Wort von mittelhochdeutsch, althochdeutsch strīt, wohl eigentlich = »Widerstreben«, »Aufruhr« ab. Der Plural tritt sehr selten auf, wenn er aber benutzt wird, wird regelkonform die e-Endung verwendet: die Streite. |
Stummel | Stummel | Wenn von einem zumeist längeren Gegenstand ein kurzes Stück übrig bleibt, wird dies Stummel (aus mittelhochdeutsch stumbel, zu althochdeutsch stumbal = »verstümmelt«) genannt. Das Wort bildet seinen Plural mit Null-Endung: die Stummel. |
Symptomatik | kein Plural | Symptomatik ist ein Begriff aus der Medizin und bezeichnet die Gesamtheit von Symptomen, die ein klinisches Bild ergeben. Auch die Lehre von den Symptomen, die Symptomatologie, kann mit Symptomatik benannt werden. Seinen Ursprung hat das Wort im griechischen sýmptōma (Genitiv: symptṓmatos) = »vorübergehende Eigentümlichkeit«, »zufallsbedingter Umstand«. Es bildet keinen Plural, ist demnach ein ⟶ Singularetantum. |
Syntax | Syntaxen | Syntax, ein Begriff aus der Sprachwissenschaft, bezeichnet die Lehre vom Bau des Satzes. Die richtige Verknüpfung von sprachlichen Einheiten im Satz kann ebenfalls als Syntax bezeichnet werden. Das Wort stammt von lateinisch syntaxis und griechisch sýntaxis, eigentlich = »Zusammenstellung« ab. Es ist eine Zusammensetzung aus: sýn = »zusammen« und táxis = »Ordnung«. Der Plural wird mit -en gebildet: die Syntaxen. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Tabernakel | Tabernakel | Im Sprachgebrauch der katholischen Kirche wird ein kunstvoll gestalteter Schrein als Tabernakel bezeichnet. Hier werden die geweihten Hostien aufbewahrt. In der Architektur meint ein Tabernakel einen Baldachin. Das Wort tritt schon als tabernaculum = »Sakramentshäuschen« im Mittellateinischen auf. Der Plural bildet sich mit Null-Endung: die Tabernakel. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Unterdruck | Unterdrücke und Unterdrucke | In der Physik ist mit Unterdruck jener Druck gemeint, der niedriger als der normale Luftdruck ist. Die Medizin benutzt das Wort zur Bezeichnung von zu niedrigem Blutdruck. Der Plural bildet sich regelkonform wie bei vielen Nomen mit Endung auf Konsonant mit -e und Umlaut: die Unterdrücke. Die Bildung ohne Umlaut ist ebenfalls möglich: die Unterdrucke. |
Unterricht | Unterrichte (Plural selten) | Das planmäßige, regelmäßige Unterweisen eines Lernenden durch einen Lehrer wird Unterricht genannt. Der Plural tritt nur sehr selten auf, die Bildung geschieht dann aber regelkonform mit e-Endung: die Unterrichte. |
Unterhalt | Kein Plural | Unterhalt kann im Sinne von »Lebensunterhalt« oder auch einer »Unterhaltszahlung« verstanden werden. Auch das Instandhalten und die damit verbundenen Kosten von etwas (z. B. eine Immobilie, ein Fahrzeug) kann als Unterhalt bezeichnet werden. Das Wort bildet keinen Plural, ist als ein ⟶ Singularetantum. |
Unternehmen | Unternehmen | Zum einen ist ein Unternehmen etwas, das man sich vornimmt. Das Wort gilt aber auch als Synonym für einen Betrieb, der aus mehreren Filialen oder Ähnliches besteht, und findet dann Anwendung, wenn auf die wirtschaftliche Einheit Bezug genommen wird. Der Plural bildet sich mit Null-Endung: die Unternehmen. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Wischmopp | Wischmopps | Ein Wischmopp ist ein Gerät zum Reinigen des Bodens; einem Besen ähnlich, nur mit Fransen ausgestattet. Oftmals wird auch nur die kurze Variante Mopp verwendet. Dieses Wort kommt von englisch mop, das sich wahrscheinlich aus französisch mappe und ursprünglich lateinisch mappa = »Tuch« gebildet hat. Der Plural bildet sich mit s-Endung: die Wischmopps. |
Wort | Wörter und Worte | Ein Wort (mittelhochdeutsch, althochdeutsch wort, eigentlich = »feierlich Gesprochenes«) ist die kleinste selbstständige sprachliche Einheit, das einen eigenen Inhalt und eine besondere Lautung aufweist. Auch ein Versprechen kann als Wort bezeichnet werden, ebenso wie im gehobenen Sprachgebrauch ein bestimmter Text (besonders Liedtext). Im Religiösen spricht man auch bei der Sammlung heiliger Schriften von Wort. Für den Plural gelten zwei Formen als korrekt, allerdings besteht ein inhaltlicher Unterschied. Bei Bildung mit Umlaut und er-Endung, die Wörter, referiert der Plural auf Einzelwörter ohne Zusammenhang. Verwendet man den e-Plural, die Worte, so meint man eine Äußerung, Erklärung, Zusammenhängendes oder auch bedeutsame einzelne Wörter. |
Werbung | Werbungen | Die Gesamtheit aller werbenden Maßnahmen eines Unternehmens etc. wird als Werbung (von mittelhochdeutsch werbunge) bezeichnet. Auch wenn man sich um jemandes Gunst oder Liebe bemüht, kann dies im gehobenen Sprachgebrauch als Werbung bezeichnet werden. Der Plural bildet sich regelkonform mit en-Endung: die Werbungen. |
Wasser | Wasser und Wässer | Allgemein versteht man unter Wasser die Wasserstoff-Sauerstoff-Verbindung, die durchsichtig und farb-, geruch- und geschmacklos ist. Als Wasser können aber auch sowohl Urin, Tränen, Schweiß oder andere Flüssigkeiten, die sich im Körper bilden, bezeichnet werden. Das Wort tritt ebenfalls als Bezeichnung für Gewässer auf. Die Herkunft ist im mittelhochdeutschen waʒʒer zu finden, das sich aus althochdeutsch waʒʒar, eigentlich = »das Feuchte«, »Fließende« gebildet hat. Je nach Bedeutung wird der Plural zum einen mit Null-Endung gebildet (z.B. im Sinne von Gewässer): die Wasser, oder aber mit Umlaut: die Wässer, wenn man von der durchsichtigen Flüssigkeit spricht. Im Sinne von verschiedenen Körperflüssigkeiten bildet das Wort keinen Plural. |
Singular | Plural | Erläuterung |
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Singular | Plural | Erläuterung |
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